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Bezahlbare IT-Spezialisten für den Mittelstand durch Nearshoring

IT-Spezialisten sind gefragter denn je. Der Fachkräftemangel in der IT entwickelt sich mehr und mehr zur Herausforderung für den Mittelstand. Gerade für die digitale Transformation fällt es immer schwerer, geeignete Kandidaten in der Softwareentwicklung zu finden. Beim Lohnniveau der großen Konzerne und den modernen Unternehmenskulturen der Start-ups können KMU meist nicht mithalten. Eine sinnvolle Lösung dafür ist das Nearshoring.

Was ist Nearshoring?

Beim (captive) Nearshoring etablieren Sie einen neuen Standort innerhalb Europas und verlagern dorthin einen Teil der IT-Arbeit. Der Unterschied zu (Nearshore-) Outsourcing besteht insbesondere darin, dass Sie von Deutschland aus selbst das Management des Standortes übernehmen und diese als Ihre Niederlassung leiten. Die Beschäftigten am neuen Standort sind also Ihrer Firma zugehörig. Beliebte Länder für Nearshoring sind zum Beispiel innerhalb der EU: Polen, Rumänien, Portugal, Estland, Lettland und Litauen und außerhalb der EU ist es die Ukraine.

Das Nearshoring schafft Abhilfe beim IT-Fachkräftemangel, der die Unternehmen bei der Digitalisierung behindert. Mit Nearshoring profitieren Sie von einem internationalen Talentepool, der Sie als attraktiven internationalen Player wahrnimmt.

Natürlich kann Nearshoring auch Nachteile haben. Wird ein Prozess ausgelagert, kann das Betriebsklima schon einmal leiden. Die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und Kollegen ist groß. Das gilt in der Regel aber nur dann, wenn Aufgaben abgegeben werden, die vorher von Festangestellten erledigt wurden. Trotzdem muss Nearshoring mit Veränderungsmanagement (Change-Management) einhergehen, auch wenn den meisten Mitarbeitern die Schwierigkeit des Fachkräftemangels bewusst ist und dass es dafür Lösungen geben muss.

Smart-up statt Start-up durch Nearshore-Standort

Der eine oder andere Geschäftsführer mag die Zähne zusammenbeißen, wenn er oder sie die Stellenanzeigen der Konkurrenz betrachtet: Duz-Kultur, hohe Gehälter, flexibles, digitales Arbeiten mit neusten Tools, Tischkicker und viele Buzzwords, die bei Arbeitnehmern Eindruck hinterlassen. Als etablierter Konzern „jung und hip“ wirken zu wollen ist nicht nur schwierig, sondern auch riskant. Es muss natürlich einen Strukturwandel am Hauptstandort geben, denn sonst sind sie morgen nicht mehr konkurrenzfähig, um gute Fachkräfte zu bekommen. Dennoch kann solch ein Strukturwandel nicht von heute auf morgen passieren. Dieser braucht Zeit.
 

KMU wirken im Ausland für IT-Spezialisten und Fachkräfte attraktiver

Bezahlbare IT-Spezialisten für den Mittelstand mit Nearshoring

Hier die gute Nachricht: Durch Nearshoring werden Sie auf einfache Weise zu einem attraktiven Arbeitgeber, ohne dass Sie zum Start-up mutieren müssen. Denn:

  • Sie zeigen, dass Sie agil sind, wenn Sie einen Standort im Ausland eröffnen.
  • Im Inland sind Ihre Gehälter vielleicht (unter-)durchschnittlich – im Ausland wiederum können sie überdurchschnittlich sein.
  • Sie sind finanziell solide aufgestellt und bieten somit mehr Sicherheit und Perspektive als ein Start-up. Das schafft ein Gefühl von Vertrauen.
  • Sie bieten Einstiegs- und Entwicklungschancen in einem internationalen Unternehmen.
  • Das Team trägt eine höhere Verantwortung, denn dieses wird in der Regel ein eigenständiges Projekt bekommen und nicht nur “die lange Hand” spielen. Das ist attraktiv für die IT-Experten.
  • Nicht jeder IT-Experte möchte auswandern. Sie bieten hochqualifizierten Fachkräften die Möglichkeit, in ihrer Heimat zu bleiben und geben Ihnen einen internationalen Rahmen für die Arbeit.

Zusammengefasst werden Unternehmen, die einen Standort im Ausland haben, um teils ihre IT-Tätigkeiten zu verlagern, als besonders sicher, hochkariert, wendig und flexibel wahrgenommen. Das macht auch Eindruck bei potenziellen Kandidaten, was dazu führt, dass Sie leichter ihre IT-Experten finden werden.

Alternativen zum Nearshoring für KMU

Farshoring

Farshoring zählt wie Nearshoring auch zum sogenannten Offshoring, also der Verlagerung von Tätigkeiten in einen eigenen Standort der Firma. Im Vergleich zum Nearshoring ist der neue Offshore-Standort geografisch weiter entfernt – z. B. in China, Indien oder Mexiko, also außerhalb Europas. Hier gilt es abzuwägen zwischen Kosten und Nutzen von möglichen Standorten. Die Entscheidung kann nicht pauschal getroffen werden. Gegebenenfalls bietet sich ein Land für Sie besonders an, weil sie dorthin bereits Geschäftsbeziehungen betreiben oder aus anderen Gründen Farshoring vorziehen. Insgesamt ist Farshoring auch sehr gut anwendbar, die Herausforderungen zur Umsetzung sind jedoch deutlich höher als Nearshoring.

Outsourcing

Beim Outsourcing lassen Sie eine fremde Firma für Sie Dienstleistungen erbringen. Wenn Sie z. B. eine externe Firma beauftragen, Ihre Software zu entwickeln oder Sie Ihre technische Infrastruktur in die Cloud verlagern, dann sprechen wir von Outsourcing. Im Vergleich zum Nearshoring entfällt der Aufwand, einen neuen Standort eröffnen zu müssen. Ein wesentlicher Nachteil von diesem Modell ist, dass wertvolles Knowhow für das Etablieren neuer Lösungen verloren geht, bzw. intern nicht aufgebaut wird. Dadurch begibt sich das Unternehmen implizit in eine Art Abhängigkeit.

FAZIT

Die Vorteile der globalen Arbeitswelt

Besonders in der IT wird der Fachkräftemangel immer mehr spürbar. Durch die zunehmende Digitalisierung ist keine Erleichterung in Sicht. Hier kommt die Internationalisierung der IT-Branche ins Spiel. Mit Nearshoring kann der Mittelstand in einer eigenen Auslandsniederlassung von talentierten IT-Experten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Globalisierung macht es möglich – und das, ohne zum Start-up mutieren zu müssen.

Das Buch gegen den Fachkräftemangel in der IT

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